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   OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14   

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https://dejure.org/2016,74461
OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14 (https://dejure.org/2016,74461)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 15.07.2016 - 1 U 207/14 (https://dejure.org/2016,74461)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 15. Juli 2016 - 1 U 207/14 (https://dejure.org/2016,74461)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 13.08.2009 - IX ZR 159/06

    Zur Anfechtung wegen vorsätzlicher Gläubigerbenachteiligung

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Soweit dabei Rechtsbegriffe wie die Zahlungsunfähigkeit betroffen sind, muss deren Kenntnis außerdem oft aus der Kenntnis von Anknüpfungstatsachen erschlossen werden (BGH, Urteil vom 7. November 2013, IX ZR 49/13, Rdn. 8; Urteil vom 13. August 2009, IX ZR 159/06, Rn. 8, m.w.N., jeweils zitiert - wie auch alle im Folgenden genannten Entscheidungen - nach juris).

    Der Kenntnis von der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit steht auch im Rahmen des § 133 Abs. 1 InsO die Kenntnis von Umständen gleich, die zwingend auf eine drohende oder bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit hinweisen (BGH, Urteil vom 10. Januar 2013, IX ZR 28/12, Rn. 27; Urteil vom 8. Oktober 2009, IX ZR 173/07, Rn. 10; Urteil vom 13. August 2009, a.a.O.; Urteil vom 20. November 2008, IX ZR 188/07, Rn. 10; Urteil vom 24. Mai 2007, IX ZR 97/06, Rn. 25).

    Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass solche Tatsachen nur mehr oder weniger gewichtige Beweisanzeichen darstellen, die eine Gesamtwürdigung nicht entbehrlich machen und nicht schematisch im Sinne einer vom anderen Teil zu widerlegenden Vermutung angewandt werden dürfen (BGH, Urteile vom 7. November 2013, IX ZR 49/13, und 13. August 2009, IX ZR 159/06, jeweils a.a.O.).

    Zahlungsunfähigkeit droht, wenn eine im Sinne von § 17 Abs. 2 Satz 1 InsO erhebliche Liquiditätslücke unter Berücksichtigung der bestehenden, aber erst künftig fällig werdenden Verbindlichkeiten und der im entsprechenden Zeitraum verfügbaren Zahlungsmittel voraussichtlich eintreten wird (BGH, Urteil vom 13. August 2009, IX ZR 159/06, Rn. 10).

    Diese Formulierung ist allerdings nicht dahin zu verstehen, dass in einem solchen Fall eine entsprechende Kenntnis vermutet wird; es handelt sich ebenfalls nur um ein Beweisanzeichen im Sinne eines Erfahrungssatzes (BGH, Urteil vom 13. August 2009, a.a.O.).

    Soweit es um die Kenntnis des Gläubigers von einer zumindest drohenden Zahlungsunfähigkeit des Schuldners geht, muss darauf abgestellt wer den, ob sich die schleppende, möglicherweise erst unter dem Druck einer angedrohten Zwangsvollstreckung erfolgende oder auch ganz ausbleibende Tilgung der Forderung des Gläubigers bei einer Gesamtbetrachtung der ihm bekannten Umstände, insbesondere der Art der Forderung, der Person des Schuldners und des Zuschnitts seines Geschäftsbetriebs als ausreichendes Indiz für eine solche Kenntnis darstellt (BGH, Urteil vom 13. August 2009, a.a.O., m.w.N.).

  • BGH, 13.06.2006 - IX ZB 238/05

    Anforderungen an die Glaubhaftmachung der Zahlungsunfähigkeit; Rechtsfolgen von

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Der Begriff der Zahlungsunfähigkeit beurteilt sich im Insolvenzrecht einheitlich nach § 17 InsO (BGH, Beschluss vom 13. Juni 2006, IX ZB 238/05, Rn. 6).

    Zahlungsunfähigkeit im Rechtssinne liegt vor, wenn die innerhalb von drei Wochen nicht zu beseitigende Liquiditätslücke des Schuldners 10 % überschreitet, sofern nicht ausnahmsweise mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dass die Liquiditätslücke demnächst vollständig oder fast vollständig beseitigt werden wird und den Gläubigern ein Zuwarten nach den besonderen Umständen des Einzelfalles zuzumuten ist (vgl. BGH, Beschluss vom 13. Juni 2006, IX ZB 238/05, a.a.O.; Urteil vom 24. Mai 2005, IX ZR 123/04, Rn. 29 ff.).

    Beitragsrückstände gegenüber Sozialversicherungsträgern haben nämlich im Allgemeinen deshalb eine erhebliche Bedeutung für die Zahlungsunfähigkeit des Schuldners, weil Unternehmer erfahrungsgemäß schon wegen der Strafandrohung des § 266a StGB bestrebt sind, solche Beitragsrückstände zu vermeiden (BGH, Beschluss vom 13. Juni 2006, IX ZB 238/05, Rn. 6; Urteil vom 10. Juli 2003, IX ZR 89/02, Rn. 19).

    In Fällen einer verspäteten Zahlung wird aber angenommen, dass erst eine mehrmonatige Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen eine Zahlungseinstellung umfassend glaubhaft macht (BGH, Urteil vom 7. November 2013, IX ZR 49/13, Rdn. 13 m.w.N.; Beschluss vom 13. Juni 2006, IX ZB 238/05, Rn. 5).

  • BGH, 07.11.2013 - IX ZR 49/13

    Insolvenzanfechtung: Kenntnis des Sozialversicherungsträgers von

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Soweit dabei Rechtsbegriffe wie die Zahlungsunfähigkeit betroffen sind, muss deren Kenntnis außerdem oft aus der Kenntnis von Anknüpfungstatsachen erschlossen werden (BGH, Urteil vom 7. November 2013, IX ZR 49/13, Rdn. 8; Urteil vom 13. August 2009, IX ZR 159/06, Rn. 8, m.w.N., jeweils zitiert - wie auch alle im Folgenden genannten Entscheidungen - nach juris).

    Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass solche Tatsachen nur mehr oder weniger gewichtige Beweisanzeichen darstellen, die eine Gesamtwürdigung nicht entbehrlich machen und nicht schematisch im Sinne einer vom anderen Teil zu widerlegenden Vermutung angewandt werden dürfen (BGH, Urteile vom 7. November 2013, IX ZR 49/13, und 13. August 2009, IX ZR 159/06, jeweils a.a.O.).

    In Fällen einer verspäteten Zahlung wird aber angenommen, dass erst eine mehrmonatige Nichtabführung von Sozialversicherungsbeiträgen eine Zahlungseinstellung umfassend glaubhaft macht (BGH, Urteil vom 7. November 2013, IX ZR 49/13, Rdn. 13 m.w.N.; Beschluss vom 13. Juni 2006, IX ZB 238/05, Rn. 5).

  • BGH, 10.01.2013 - IX ZR 28/12

    Insolvenzanfechtung: Kenntnis des Zahlungsempfängers von der "drohenden

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Der Kenntnis von der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit steht auch im Rahmen des § 133 Abs. 1 InsO die Kenntnis von Umständen gleich, die zwingend auf eine drohende oder bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit hinweisen (BGH, Urteil vom 10. Januar 2013, IX ZR 28/12, Rn. 27; Urteil vom 8. Oktober 2009, IX ZR 173/07, Rn. 10; Urteil vom 13. August 2009, a.a.O.; Urteil vom 20. November 2008, IX ZR 188/07, Rn. 10; Urteil vom 24. Mai 2007, IX ZR 97/06, Rn. 25).

    Es genügt daher, dass der Anfechtungsgegner die tatsächlichen Umstände kennt, aus denen bei zutreffender rechtlicher Bewertung die drohende Zahlungsunfähigkeit zweifelsfrei folgt (BGH, Urteil vom 10. Januar 2013, IX ZR 28/12, a.a.O.; Urteil vom 1. Juli 2010, IX ZR 70/08, Rn. 9; Urteil vom 8. Oktober 2009, IX ZR 173/07, a.a.O.; Urteil vom 19. Februar 2009, IX ZR 62/08, Rn. 13).

  • BGH, 08.10.2009 - IX ZR 173/07

    Zahlungsunfähigkeit des Schuldners

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Der Kenntnis von der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit steht auch im Rahmen des § 133 Abs. 1 InsO die Kenntnis von Umständen gleich, die zwingend auf eine drohende oder bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit hinweisen (BGH, Urteil vom 10. Januar 2013, IX ZR 28/12, Rn. 27; Urteil vom 8. Oktober 2009, IX ZR 173/07, Rn. 10; Urteil vom 13. August 2009, a.a.O.; Urteil vom 20. November 2008, IX ZR 188/07, Rn. 10; Urteil vom 24. Mai 2007, IX ZR 97/06, Rn. 25).

    Es genügt daher, dass der Anfechtungsgegner die tatsächlichen Umstände kennt, aus denen bei zutreffender rechtlicher Bewertung die drohende Zahlungsunfähigkeit zweifelsfrei folgt (BGH, Urteil vom 10. Januar 2013, IX ZR 28/12, a.a.O.; Urteil vom 1. Juli 2010, IX ZR 70/08, Rn. 9; Urteil vom 8. Oktober 2009, IX ZR 173/07, a.a.O.; Urteil vom 19. Februar 2009, IX ZR 62/08, Rn. 13).

  • BGH, 19.02.2009 - IX ZR 62/08

    Kenntnis des Arbeitnehmers von der Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Es genügt daher, dass der Anfechtungsgegner die tatsächlichen Umstände kennt, aus denen bei zutreffender rechtlicher Bewertung die drohende Zahlungsunfähigkeit zweifelsfrei folgt (BGH, Urteil vom 10. Januar 2013, IX ZR 28/12, a.a.O.; Urteil vom 1. Juli 2010, IX ZR 70/08, Rn. 9; Urteil vom 8. Oktober 2009, IX ZR 173/07, a.a.O.; Urteil vom 19. Februar 2009, IX ZR 62/08, Rn. 13).

    Zwar deutet gerade die Nichtzahlung von Sozialversicherungsbeiträgen, die typischerweise nur dann nicht bei Fälligkeit ausgeglichen werden, wenn die erforderlichen Geldmittel hierfür nicht vorhanden sind, auf eine Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens hin (BGH, Urteil vom 19. Februar 2009, IX ZR 62/08, Rn. 16, m.w.N.).

  • BGH, 24.05.2007 - IX ZR 97/06

    Widerlegung der Vermutung der Gläubigerbenachteiligungsabsicht

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Der Kenntnis von der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit steht auch im Rahmen des § 133 Abs. 1 InsO die Kenntnis von Umständen gleich, die zwingend auf eine drohende oder bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit hinweisen (BGH, Urteil vom 10. Januar 2013, IX ZR 28/12, Rn. 27; Urteil vom 8. Oktober 2009, IX ZR 173/07, Rn. 10; Urteil vom 13. August 2009, a.a.O.; Urteil vom 20. November 2008, IX ZR 188/07, Rn. 10; Urteil vom 24. Mai 2007, IX ZR 97/06, Rn. 25).

    Werden die Verbindlichkeiten des Schuldners bei dem späteren Anfechtungsgegner über einen längeren Zeitraum hinweg ständig in beträchtlichem Umfang nicht ausgeglichen und ist diesem den Umständen nach bewusst, dass es noch weitere Gläubiger mit ungedeckten Ansprüchen gibt, begründet dies in der Regel eine Kenntnis des Gläubigers von der drohenden Zahlungsunfähigkeit (BGH, Urteil vom 24. Mai 2007, IX ZR 97/06, Rn. 24).

  • BGH, 01.07.2010 - IX ZR 70/08

    Insolvenzanfechtung: Kenntnis des Anfechtungsgegners von einer drohenden

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Es genügt daher, dass der Anfechtungsgegner die tatsächlichen Umstände kennt, aus denen bei zutreffender rechtlicher Bewertung die drohende Zahlungsunfähigkeit zweifelsfrei folgt (BGH, Urteil vom 10. Januar 2013, IX ZR 28/12, a.a.O.; Urteil vom 1. Juli 2010, IX ZR 70/08, Rn. 9; Urteil vom 8. Oktober 2009, IX ZR 173/07, a.a.O.; Urteil vom 19. Februar 2009, IX ZR 62/08, Rn. 13).
  • BGH, 20.11.2008 - IX ZR 188/07

    Kenntnis vom Benachteiligungsvorsatz des Schuldners

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Der Kenntnis von der (drohenden) Zahlungsunfähigkeit steht auch im Rahmen des § 133 Abs. 1 InsO die Kenntnis von Umständen gleich, die zwingend auf eine drohende oder bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit hinweisen (BGH, Urteil vom 10. Januar 2013, IX ZR 28/12, Rn. 27; Urteil vom 8. Oktober 2009, IX ZR 173/07, Rn. 10; Urteil vom 13. August 2009, a.a.O.; Urteil vom 20. November 2008, IX ZR 188/07, Rn. 10; Urteil vom 24. Mai 2007, IX ZR 97/06, Rn. 25).
  • BGH, 24.05.2005 - IX ZR 123/04

    Begriff der Zahlungsunfähigkeit

    Auszug aus OLG Hamburg, 15.07.2016 - 1 U 207/14
    Zahlungsunfähigkeit im Rechtssinne liegt vor, wenn die innerhalb von drei Wochen nicht zu beseitigende Liquiditätslücke des Schuldners 10 % überschreitet, sofern nicht ausnahmsweise mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist, dass die Liquiditätslücke demnächst vollständig oder fast vollständig beseitigt werden wird und den Gläubigern ein Zuwarten nach den besonderen Umständen des Einzelfalles zuzumuten ist (vgl. BGH, Beschluss vom 13. Juni 2006, IX ZB 238/05, a.a.O.; Urteil vom 24. Mai 2005, IX ZR 123/04, Rn. 29 ff.).
  • BGH, 26.04.2012 - IX ZR 74/11

    Insolvenzanfechtung: Vorsatzanfechtung bei vereinbarungsgemäßer Weiterleitung von

  • BGH, 10.07.2003 - IX ZR 89/02

    Gläubigerbenachteiligung durch Abführung von Beiträgen zur Sozialversicherung;

  • LG Hamburg, 04.10.2016 - 303 O 345/15

    Vorsatzanfechtung: Kenntnis des Sozialversicherungsträgers von der

    Bei diesem Zahlungsverhalten lag es nicht fern, dass die Schuldnerin einen nur vorübergehend bestehenden Liquiditätsengpass von eher geringem Umfang - pro Beitragsmonat waren in diesem Zeitabschnitt (Gesamtsozialversicherungs-)Beiträge in Höhe von zunächst gerundet EUR 1500, 00 und zum Ende hin in Höhe von gerundet EUR 2.600,00 an die Beklagte abzuführen - durch ein ihr vertretbar erscheinendes Herauszögern der Zahlungen an die Beklagte überwinden wollte (in den Verkehrskreisen auch als sog. "AOK-Kredit" bekannt), anstatt anderweitig Kredit aufzunehmen (vgl. Hanseatisches Oberlandesgericht, Urteil vom 15. Juli 2016, - 1 U 207/14 - zu mangelnder Kenntnis des Anfechtungsgegners im Sinne von § 133 Abs. 1 Satz 1, Satz 2 InsO bei Rückständen von überwiegend nur zwei bzw. einem Monatsbeitrag).
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